"Jugend forscht" Wettbewerb und Projekte

Seit 2019 nimmt unsere Schule regelmäßig an dem renommierten deutschen MINT-Wettbewerb "Jugend forscht" teil.

„Jugend forscht“ ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Sein Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, sowie junge Talente zu finden und zu fördern. Die Teilnehmer bearbeiten dabei Projekte zu von ihnen selbst gewählten Fragen aus dem MINT-Bereich. Im Anschluss werden eine schriftliche Arbeit verfasst und die Ergebnisse der Wettbewerbsjury präsentiert.

Bundesweit werden pro Runde mehr als 120 Wettbewerbe auf Regional-, Landes- und Bundesebene durchgeführt. Die Siegerinnen und Sieger der Regionalwettbewerbe nehmen am Landeswettbewerb teil. Die Jugend forscht Landessiegerinnen und Landessieger starten dann anschließend beim Bundesfinale.

Unsere erste Schülergruppe arbeitete an einem Chemieprojekt über die Migration von Bisphenol A aus Kunststoffverpackungen. Sie gewannen den Regionalwettbewerb in Frankfurt und nahmen am hessischen Landeswettbewerb in Darmstadt teil.

Nach einer Pause während der Pandemie präsentierten zwei unserer Schüler der Jahrgangsstufe 12, Ria Arora und David Jukic, ihr Physikprojekt im Jahr 2023. Sie entwickelten ein selbst gebautes Interferometer für hochpräzise Messungen, gewannen den von Heraeus organisierten Regionalwettbewerb in Hanau und nahmen am hessischen Landeswettbewerb in Darmstadt teil, der von Merck organisiert wurde.

https://frankfurt-taunus.phorms.de/en/news/blog/blog-detailpage/news/detail/News/phorms-schueler-gewinnen-jugend-forscht/

Weitere Gruppen arbeiten derzeit an eigenen wissenschaftlichen Projekten und werden sich in Zukunft an diesem Wettbewerb beteiligen. Mehr Informationen zu unseren bisherigen Jugend forscht-Projekten finden Sie unten.

Landeswettbewerb 2023 - Selbstentwickeltes Interferometer für Hochpräzisionsmessungen

Projektbeschreibung:
Das Projekt zielt darauf ab herauszufinden, ob es möglich ist mit einem selbstgemachten Interferometer virale Aerosole (bspw. COVID-19 Aerosole etc.) in einem Raum nachzuweisen. Mithilfe einer entwickelten Rechnungssimulation soll festgestellt werden, wie akkurat genug ein Interferometer sein sollte, um das gesetzte Ziel zu verwirklichen. Eine Kalibrierung des Interferometers soll die vorhandene interferometrische Sensitivität feststellen. Dies wird ermöglicht, indem die Veränderung der Brechungsindizen von Flüssigkeiten, zum Beispiel von destilliertem Wasser, experimentell durch sichtbare Veränderungen des Interferenzmusters ermittelt werden. Anhand dieser Erkenntnis wird es möglich sein die gesetzte Fragestellung des Projektes zu beantworten.

Landeswettbewerb 2019 - Bisphenol A – Migration aus Lebensmittelverpackungen

Projektbeschreibung:

Bisphenol A (BPA) ist eine synthetische Verbindung, die benutzt wird, um mehrere Arten von Kunststoff herzustellen. Es befindet sich in Polycarbonat, Konservendosen und thermischen Kassenzetteln.

Dieses Molekül wurde häufig in Urinproben von Menschen gefunden. Es wird vermutet, dass BPA einer der Gründe ist, dass die Fruchtbarkeit der Männer und Frauen sich in den letzten Jahren verminderte. Es gilt als Endokrin Disruptor und hat eine ähnliche Struktur wie Östrogen.

Das Ziel des Projektes ist es die Migration von BPA aus Lebensmittelverpackungen nachzuweisen. Dazu haben wir die Plastikartikel und Dosen mit unterschiedlichen Flüssigkeiten befüllt, um verschiedene Lebensmittel zu repräsentieren. Wir haben die Behälter verschiedenen Lagerbedingungen ausgesetzt, beispielsweise unberührt, gekühlt oder erhitzt. Um die Anwesenheit von BPA nachzuweisen, haben wir ein BPA ELISA Kit benutzt, welches ein Enzym enthält, das sich mit BPA verbindet und danach eingefärbt werden kann. Mit Hilfe eines Mikrotiterplattenlesers haben wir die Farbabsorption bei 450 nm gemessen, um die BPA-Konzentrationen festzustellen. Mit jenem Test wurde unsere Hypothese bestätigt: Der Konsum von Lebensmitteln, die in Plastik aufbewahrt wurden, führt zu der Einnahme von BPA. Behälter, die über einen längeren Zeitraum oder bei erhöhter Temperatur gelagert wurden, wiesen eine höhere BPA-Konzentration auf. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Migration ist der Inhalt der Dose (Wasser, Öl oder auch Alkohol).